Buch: Problem: Alkohol – Ein Ratgeber für Angehörige
„Es ist wirklich mit Abstand das beste Buch für Angehörige, das ich gelesen habe.“
Hier bestellen
Aus dem Inhalt
Das Zusammenleben oder der enge Kontakt mit einer alkoholkranken Person kostet für Angehörige und Freunde viel Kraft. Dabei befinden sie sich in einer schwierigen Lage: Sie leiden sehr unter der Situation und möchten helfen. Dafür tun sie alles. Doch sie stoßen auf Widerstände und schämen sich, andere ins Vertrauen zu ziehen. Viele Angehörige sind so stark belastet, dass sie selbst krank werden. Hinzu kommt die Unsicherheit, wie mit der betroffenen Person umzugehen ist. Das Gefühl der Hilflosigkeit ist sehr stark und vorherrschend. Doch das stimmt nicht. Dieser Ratgeber richtet sich mit viel Einfühlungsvermögen an die große Gruppe der Angehörigen und nimmt ihre Sorgen und Nöte ernst.
Basierend auf dem wissenschaftlich erprobten CRAFT-Modell wird vorgestellt, wie Veränderungen in Gang gesetzt werden können, wie ein konfliktfreieres Zusammenleben möglich ist und wie Kommunikation mit einem alkoholkranken Menschen gelingen kann. Anhand von Checklisten und konkreten, praxisnahen Übungen können Leser*innen an der eigenen Situation arbeiten. Eindrückliche Erfahrungsberichte von Betroffenen offenbaren das Ausmaß einer Alkoholkrankheit, aber machen auch Mut und zeigen Lösungswege. Lernen Sie einen gesunden Umgang mit Widerständen, Unwillen und Aggressionen. Meistern Sie Konflikte und brechen eingefahrene Verhaltensmuster auf. Verändern Sie etwas! Gehen Sie neue Wege.
Dieses Buch ist in Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Suchtpsychologie e. V. entstanden.
In sechs Kapiteln werden die notwendigen Schritte erklärt und die Phasen der Heilung erläutert.
- Maßvoll oder bedenklich? Analyse der eigenen Situation und des Alkoholkonsums
- Mitbetroffenheit erkennen: Die eigenen Belastungen erkennen und sich der Mitbetroffenheit (Co-Abhängigkeit) stellen
- Den Alkoholkonsum verstehen: Praktische Untersuchung des Trinkverhaltens, der Trinkauslöser und Trinkfolgen
- Veränderungen einleiten: Erlernen von Fähigkeiten, um mit der betroffenen Person, dem Alkoholkonsum und den eigenen Gefühlen besser umgehen zu können
- Der Weg aus der Sucht: Die Therapieoptionen kennenlernen, Therapiebereitschaft beim Betroffenen erkennen, aber auch mit Rückfällen umgehen
- Abstinenz gemeinsam leben: Partnerschaft und Freundschaft neu gestalten
(Vor-)Leseprobe
Blättern Sie mit mir durchs Buch.
E-Book: Hilfe für Angehörige
Das CRAFT-Konzept kurz erklärt
CRAFT ist ein Konzept, das sich speziell an Angehörige von Menschen mit Suchterkrankungen richtet. Es ist wissenschaftlich gut untersucht. Wenn Sie sich ein erstes Bild von dem Konzept verschaffen möchten, lesen Sie das kostenlose E-Book.
Stimmen zum Buch
„Es ist Ihnen wirklich in ganz außerordentlich guter Weise gelungen, diese schwierige Gradwanderung zwischen Anerkennung der Schwere der Situation der Angehörigen, dem Benennen der schwierigen Interaktionszirkel in den Paaren und Familien, der Übernahme der Verantwortung für die eigenen Verhaltensweisen und dem Mutmachen zur Veränderung zu begehen. Dabei zitieren Sie klar den aktuellen wissenschaftlichen Stand und nutzen eine herrlich neutrale Sprache. Die Leserinnen werden ganz wunderbar durch die Materie geführt und können sich durch die Lektüre neutral beraten lassen. Es ist wirklich mit Abstand das beste Buch für Angehörige, das ich gelesen habe. Es freut mich, dass ich Angehörigen und unseren Mitarbeiterinnen nun ein gutes Buch empfehlen kann.“
Sebastian Müller
Suchttherapeut, Systemischer Therapeut in einer Suchtberatungsstelle in Landsberg
„Auf den ersten Blick würde man nicht damit rechnen, dass die Stiftung Warentest einen Ratgeber für Angehörige und Freunde von Menschen mit Alkoholproblemen herausgeben würde. Auf den zweiten Blick handelt es sich um den besten Ratgeber für die Zielgruppe der Angehörigen, der auf dem Markt ist. Der erste Pluspunkt ist die Ausrichtung. Er empfiehlt Angehörigen nicht einfach, sich abzugrenzen, sondern bietet konkrete Handlungsmöglichkeiten auf Grundlage des CRAFT-Ansatzes. Der zweite Pluspunkt ist die Autorin. Christine Hutterer versteht es, die Leser*in genau in seiner/ihrer persönlichen Situation zu erreichen, verständnisvoll, aber deutlich […]. Der dritte Pluspunkt ist die fachliche Beratung durch Dr. Gallus Bischof, der die CRAFT-Methode erforscht. […]“
Rolf Hüllinghorst
Aus: DIALOG 02/2020
„Ich bin im Frühjahr 2019 angesprochen worden ob ich nicht an dem Buch mit meiner Geschichte mitwirken möchte. Zunächst war ich zögerlich, bin ich die richtige Person dafür, denn ich konnte nicht über eine noch bestehende Partnerschaft berichten, die gemeinsam den Weg aus der Sucht gefunden hat. Jedoch nach einem Gespräch mit Frau Hutterer war klar, diese Geschichte ist genauso wichtig. Es soll allen Angehörigen Mut machen aus der Angehörigen Rolle heraus zu kommen, sich selbst wichtig zu nehmen und somit einen neuen zufriedenen Lebensweg zu finden. Sich klar darüber werden, so kann es nicht weiter gehen und ich brauche als Angehörige auch Hilfe. Ich habe die Hilfe bei den Guttemplern bekommen, hier wurde mir die Kraft gegeben den Weg für mich zu finden und eine Entscheidung zu treffen wie es in meinem zukünftigen Lebensweg weitergeht. Ich bereue dies Entscheidung nicht. Damit dieses Interview in einer für mich vertrauten Atmosphäre stattfinden konnte, fand es bei mir zu Hause statt. Durch die ruhige und angenehme Art von Frau Hutterer fiel es mir nicht schwer auf die gezielt gestellten Fragen zu antworten. Ich merkte wie präsent die Erinnerungen immer noch sind, obwohl es schon über 28 Jahre her ist, jedoch belasten mich diese Erinnerungen nicht mehr..“
Silvia Ratzek
(hat mir ihre Geschichte für das Buch erzählt)
„Durch Anfrage einer ehemaligen Kollegin erfuhren wir vom Buchprojekt. Durch eigenes Erleben und durch meine Tätigkeit in der Suchtselbsthilfe bei den Guttemplern ist meiner Frau und mir die oft sehr prekäre Lage der Angehörigen von Alkoholkranken vertraut. Ein großer Teil unserer Bereitschaft, unsere Geschichte im Buch zu erzählen, erklärt sich auch aus unserer ausgesprochen positiven Erfahrung des gemeinsamen Weges aus meiner Abhängigkeit. Wir haben lernen können, wie wichtig und lebensnotwendig es ist, über Alkoholismus zu reden, sich zu öffnen, um Hilfe zu erhalten und geben zu können. Und da wir auch wussten, wie schwer sich besonders die Mit-Betroffenen nach wie vor damit tun, erschien uns das Buchprojekt sofort unterstützenswert. Je mehr Öffentlichkeit die Thematik erfährt, desto wirksamer werden Hilfsangebote; das war unsere Motivation zur Mitarbeit an diesem Buch. Auch da die Guttempler in ihrer Arbeit seit jeher Angehörige in ihre Arbeit mit einbeziehen und Alkoholismus als ‚Familienkrankheit‘ verstehen, war uns das Anliegen des Projektes sofort verständlich und begrüßenswert. Was den Ratgeber besonders wertvoll macht, sind seine praxis-relevanten Bezüge und die vielen wertvollen Hinweise auf bewährte Hilfesysteme. Das Buch ist in der Tat ein Glücksfall!“
Michael Annecke und Monika Schweizer-Annecke
(haben mir ihre Geschichte für das Buch erzählt)
Die Autorin
Seit vielen Jahren schreibe ich über so genannte „schwierige“ Themen, z. B. über unterschiedliche Suchterkrankungen, Substanzkonsum, psychische Krankheitsbilder und andere schwere Erkrankungen wie Tumorerkrankungen oder unheilbare Krankheiten. Neben der medizinisch-therapeutischen Perspektive spielen das emotionale Empfinden, Ängste, Gefühle der Hilflosigkeit und Verzweiflung sowohl der Betroffenen, aber auch der Angehörigen eine große Rolle. Häufig kommen aber genau diese Aspekte zu kurz. Ich habe keine Berührungsängste mit den Themen und betroffenen Personen.
In meinen Ratgebern stehen die Sorgen und Ängste von Angehörigen, die Unsicherheit und der Wunsch zu helfen, im Mittelpunkt.
Sie interessieren sich für mein Buch
„Problem: Alkohol“
Softcover 176 Seiten (auch als E-Book erhältlich)
Stiftung Warentest (Verlag)
ISBN: 978-3-7471-0111-7
Preis: 19,90 €